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Mein Grundsatz für die Ehe
Man sieht nur mit dem Herzen gut.
Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.
(Antoine de Saint-Exupéry)
Beziehungsweise
Ist es denn nicht möglich,
sich täglich nahe zu sein,
ohne alltäglich zu werden -
voneinander entfernt zu sein,
ohne sich zu verlieren ...?
Beziehungsweise
sich maßlos zu lieben,
ohne sich lieblos zu maßregeln -
einander gewähren zu lassen.
ohne die Gewähr zu verlieren ...?
Beziehungsweise
einander sicher zu sein,
ohne sich abhängig zu machen -
einander Freiheit zu gewähren,
ohne sich unsicher zu werden ...?
Beziehungsweise ...
(Jochen Mariss)
Ich spreche aus Erfahrung!
An alle adoptierten Kinder
Es waren einmal zwei Frauen,
die sich nie begegnet waren.
Eine, an die du dich nicht erinnerst
Die andere, die du Mutter nennst.
Zwei verschiedene Leben,
zur Vollendung eines einzigen, dem deinen.
Die Eine war dein guter Stern,
Die Andere ist deine Sonne.
Die Erste gab dir das Leben,
die Zweite lehrte dich, es zu leben.
Die Erste erschuf in dir den Hunger nach Liebe,
Die Zweite war da, um ihn zu stillen.
Die Eine gab dir deine Wurzeln.
Die Andere gab dir ihren Namen.
Die Erste gab dir deine Fähigkeiten,
die Zweite gab dir ein Ziel.
Die Eine erschuf in dir Emotionen.
Die Zweite beruhigte deine Ängste.
Die Eine erhielt dein erstes Lächeln.
Die Andere trocknete deine Tränen.
Die Eine gab dich frei zur Adoption,
das war alles, was sie für dich tun konnte.
Die Andere betete darum, ein Kind zu haben,
und Gott führte sie zu dir.
Und nun, wenn du unter Tränen,
die ewige Frage mir stellst.
Vererbung oder Erziehung,
wessen Frucht bin ich denn nun?
Weder der einen noch der anderen, mein Kind,
Sondern einfach die Frucht zwei verschiedener Formen der Liebe.
(Unbekannter phillipinischer Autor, Epilog aus dem Buch
"Adopte moi quand-meme" von Josette Dufour)
In Erinnerung an meine Mama
Wenn Du noch eine Mutter hast
Wenn Du noch eine Mutter hast
Wenn du noch eine Mutter hast,
so danke Gott und sei zufrieden;
nicht allen auf dem Erdenrund
ist dieses hohe Glück beschieden.
Wenn du noch eine Mutter hast,
so sollst du sie mit Liebe pflegen,
dass sie dereinst ihr müdes Haupt,
in Frieden kann zur Ruhe legen.
Denn was du bist, bist du durch sie;
sie ist dein Sein, sie ist dein Werden,
sie ist dein allerhöchstes Gut
und ist dein größter Schatz auf Erden.
Des Vaters Wort ist ernst und streng,
die gute Mutter mildert`s wieder;
des Vaters Segen baut das Haus,
der Fluch der Mutter reißt es nieder.
Sie hat vom ersten Tage an
für dich gelebt mit bangen Sorgen;
sie brachte abends dich zur Ruh
und weckte küssend dich am Morgen.
Und warst du krank, sie pflegte dein,
den sie mit tiefem Schmerz geboren,
und gaben alle dich schon auf-
die Mutter gab dich nie verloren.
Sie lehrte dich den frommen Spruch,
sie lehrte dich zuerst das Reden,
sie faltete die Hände dein
und lehrte dich zum Vater beten.
Sie lenkte deinen Kindessinn,
sie wachte über deine Jugend;
der Mutter danke es allein,
wenn du noch gehst den Pfad der Tugend.
Wie oft hat nicht die zarte Hand
auf deinen lock'gen Haupt gelegen!
Wie oft hat nicht ihr frommes Herz
gefleht für dich um Gottes Segen!
Und hattest du die Lieb verkannt,
gelohnt mit Undank ihre Treue:
Die Mutter hat dir stets verziehn,
mit Liebe dich umfasst aufs Neue.
Und hätte selbst das Mutterherz
für dich gesorgt noch so wenig,
das Wen'ge selbst vergiltst du nie,
und wärst du der reichste König!
Die größten Opfer sind gering
für das, was sie für dich gegeben;
und hätte sie vergessen dich,
so schenkte sie dir doch das Leben.
Und hast du keine Mutter mehr,
und kannst du sie nicht mehr beglücken,
so kannst du doch ihr frühes Grab
mit frischen Blumenkränzen schmücken.
Ein Muttergrab, ein heilig Grab,
für dich die ewig heilge Stelle!
Oh, wende dich an diesen Ort,
wenn dich umtost des Lebens Welle.
(Friedrich Wilhelm Kaulisch)
Jemanden lieben heißt, als Einziger ein für die Anderen unsichtbares Wunder sehen
(Francois Mauriac)
Das große Glück in der Liebe besteht darin, Ruhe in einem anderen Herzen zu finden
(Julie Jeanne Lespinasse)
Am Ende des Regenbogens
Ganz weit draußen
am Ende des Regenbogens
werde ich auf dich warten und
wenn du dann endlich kommst
werde ich sitzen bleiben
mit verschränkten Armen
über meinen Knien
damit du nicht zu früh erfährst
mit welcher Sehnsucht
ich dich erwartet habe.
(Unbekannt)
Was es ist
Es ist Unsinn
Sagt die Vernunft.
Es ist was es ist
Sagt die Liebe.
Es ist Unglück
Sagt die Berechnung.
Es ist nichts als Schmerz
Sagt die Angst.
Es ist aussichtslos
Sagt die Einsicht.
Es ist was es ist
Sagt die Liebe.
Es ist lächerlich
Sagt der Stolz.
Es ist leichtsinnig
Sagt die Vorsicht.
Es ist unmöglich
Sagt die Erfahrung.
Es ist was es ist
Sagt die Liebe.
(Erich Fried)
An die Mutter
Du hast das Größte mir gegeben:
Mein Dasein, das verdank' ich dir.
Du, Mutter, schenktest mir das Leben,
denn du hast "Ja" gesagt zu mir -
du gabst den Dingen ihren Namen,
halfst erste Worte zu versteh'n.
Du gabst der Welt einst ihre Farben,
ließest mich ihre Schönheit sehn.
Du wusstest Märchen und Geschichten
und sangst mich in den Traum der Nacht,
erzähltest mir von Gott, dem Vater,
hast mir das Beten bei gebracht.
Ich machte meine ersten Schritte
an deiner lieben, guten Hand.
Du zeigtest mir die ersten Wunder
in einem unbekannten Land.
Du hast mir meine Angst genommen,
denn wenn ich rief, dann warst du da.
Du gabst Vertrauen mir ins Leben,
weil ich stets spürte, du bist nah.
Wenn du mich ansahst,
sah ich Freude und wusste mich von dir geliebt.
So lernte ich mein erstes Lächeln,
die schönste Sprache, die es gibt.
Was du tatest, kann ich nie vergelten,
zu klein ist meine Kraft dafür.
Drum kann ich nur das eine sagen:
Hab' Dank und Gott vergelt' es dir.
(Helmut Zöpfl)
Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie bläht sich nicht auf; sie verhält sich nicht ungehörig, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbitten, sie rechnet das Böse nicht zu; sie freut sich nicht über Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit; sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles.
Die Liebe hört niemals auf.
(Korinther 13,4-8a)
Liebe heißt nicht, einen anderen ergreifen,
um sich zu vervollständigen,
sondern sich an einen anderen verschenken,
um ihn zu vervollständigen.
(Michel Quoist)
Es weht der Wind ein Blatt vom Baum,
von vielen Blättern eines.
Das eine Blatt - man merkt es kaum,
denn eines ist ja keines
Doch dieses eine Blatt allein
war Teil von uns'rem Leben,
drum wird dies eine Blatt allein
uns immer wieder fehlen.
(Heinrich Heine)
Spuren im Sand
Eines Nachts hatte ich einen Traum: Ich ging am Meer entlang mit meinem Herrn. Vor dem dunklen Nachthimmel erstrahlten, Streiflichtern gleich, Bilder aus meinem Leben. Und jedes mal sah ich zwei Fußspuren im Sand, meine eigene und die meines Herrn.
Als das letzte Bild an meinen Augen vorübergezogen war, blickte ich zurück. Ich erschrak, als ich entdeckte, dass an vielen Stellen meines Lebensweges nur eine Spur zu sehen war. Und das waren gerade die schwersten Zeiten meines Lebens.
Besorgt fragte ich den Herrn: "Herr. als ich anfing, dir nachzufolgen, da hast du mir versprochen, auf allen Wegen bei mir zu sein. Aber jetzt entdecke ich, dass in den schwersten Zeiten meines Lebens nur eine Spur im Sand zu sehen ist. Warum hast du mich allein gelassen, als ich dich am meisten brauchte?"
Da antwortete er: "Mein liebes Kind, ich liebe dich und werde dich nie allein lassen, erst recht nicht in Nöten und Schwierigkeiten. Dort wo du nur eine Spur gesehen hast, da habe ich dich getragen."
(Margaret Fishback Powers)
Meine Lieblingslieder
In ewiger Erinnerung an Mama!
In Gedanken
Sie stand mitten im Leben
Hat das Glück angelacht
Für den Mann und die Kinder
die treibende Kraft
Sie war liebenswert, freundlich
was man herzensgut nennt
Jemand, der gerne hilft
Den man auch gerne kennt
Sie war noch zuversichtlich
Nach dem ersten Befund
Und sie glaubte und hoffte
Denn es gab keinen Grund
Von Gerechtigkeit hielt
Diese Krankheit nicht viel
Sie verfolgte heimtückisch
und sinnlos ihr Ziel
Das Grab längst verschlossen
die Schmerzen vergeh´n
Die Tränen vergossen
Das kann keiner versteh´n
Die Zeit bringt Vergessen
Doch was auch geschieht
Sie lebt in Gedanken
und in diesem Lied
All die Operationen
All die Therapien
Begannen den Körper
die Kraft zu entzieh´n
Doch sie wollte kein Mitleid
Mit Löwinnenmut
Oh, lachte sie weiter
Als ging es ihr gut
Ich sah sie und weinte
Sie tröstete mich
Ja, das war echte Größe
mir was jämmerlich
Sie hat sich auf´s nächste
Konzert so gefreut
Daß sie´s nicht mehr erlebt hat
Tut mir mehr als leid
Das Grab längst verschlossen ....
(T. & M.: Hartmut Engler / Ingo Reidl)
In Erinnerung an Papa!
Walzer für Dich
Ein Name und Zahlen auf einem Stein
ein Kreuz, eine Kerze und Blumen dabei,
bescheiden und still, versöhnlich und schlicht
kein Ort an dem man Belangloses spricht
Letzte Ruhe, Du hast dran geglaubt,
Die Seele zu Gott, der Körper zu Staub
ich wünsch, dass Du recht hast, das wäre tröstlich
dann weißt Du ja jetzt, ich vergessen Dich nicht
Wir haben gestritten, uns angebrüllt
uns weh getan, Fehler gemacht
doch verzeihen, versöhnen, den anderen verstehen
hast Du mir beigebracht
Und jetzt steh ich hier
und bin nah bei Dir
ja ich seh Dich noch tanzen im 3/4 Takt
mit Mama im Arm, wie Ihr beide laut lacht
das Gute verinnern, das blieb
Du warst mein Papa, ich hatte Dich lieb
Die wenigen Prügel, die hab ich verziehn
und auch manche Rede ohne Sinn
mit Lob hast Du ehrlich gesagt oft gegeizt
dafür hab ich Dich bis aufs Blut gereizt
Als ich als Kleiner das Fußballtor
dann als Großer die Töne gut traf
spätestens da fühltest Du Dich belohnt
zum Glück und nicht bestraft
Und jetzt steh ich hier
und bin nah bei Dir
ja ich seh Dich noch tanzen im 3/4 Takt
mit Mama im Arm, wie Ihr beide laut lacht
das Gute verinnern , das blieb
weißt Du das Papa, ich hatte Dich lieb
Bist am Ende der Krankheit erlegen
in friedlich, erlösendem, schmerzlosem Schlaf
man kann doch nicht alles haben im Leben
hast Du oft gesagt und ich hab nur gelacht
doch glaub mir, ich hab nachgedacht
Und jetzt steh ich hier
und bin nah bei Dir
ja ich seh Dich noch tanzen im 3/4 Takt
mit Mama im Arm, wie Ihr beide laut lacht
das Gute verinnern, das blieb
glaube mir Papa, ich behalte Dich lieb
(T. & M.: Hartmut Engler / Ingo Reidl)
In Erinnerung an einen wunderschönen Tag!
Funkelperlenaugen
Im Hürdenlauf über tausend Wenn und Aber
anstatt geradeaus auf ein unbekanntes Ziel
Ich steh' mir wieder mal selbst genau im Weg
wo ist die Ruhebank in diesem grenzenlosen Spiel
Ich denk' zuviel an übermorgen
denk' zuviel an mich
Hab' mir den Blick verstellt, auf jetzt und hier und dich
und das machst du
Du blitzt mich an mit deinen Funkelperlenaugen
das tut so gut, da ist so viel für mich drin
das hilft viel besser als jedes Reden, jedes Denken
nur noch Fühlen, nur noch Spüren mach jetzt Sinn
Die Wellen schlagen fast schon über uns zusammen
doch mit dir im Boot ertrag' ich jede rauhe See
Der Wind schlagt mir wieder mal peitschend ins Gesicht
doch mit dir im Rücken tut's nur halb so weh
Laß mich nicht allein mit mir
laß mich ganz bei dir
will doch noch soviel spür'n, dich und jetzt und hier
und was machst du
Du blitzt mich an mit deinen Funkelperlenaugen ...
Das ist wie Balsam, wie ein echtes kleines Wunder
das heilt viel besser als jede Medizin
Komm und halt mich
halt mich fest und drück mich
so fest wie du kannst
Du blitzt mich an mit deinen Funkelperlenaugen.
(T. & M.: Hartmut Engler / Ingo Reidl)